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Nordkorea bessert Devisen über Hackerangriffe auf

tst

22. Mai 2017

Spezielle Cybertruppe für Hackerangriffe agiert aus dem Ausland

Cybereinheit beschafft Geld für die Regierung

Nach Recherchen der Nachrichtenagentur Reuters hat der nordkoreanische Auslandsgeheimdienst die Cybereinheit 180 gegründet, die wahrscheinlich für einige der erfolgreichsten internationalen Hackerangriffe die Verantwortung trägt. Die Computerexperten der „Einheit 180“ werden inzwischen vor allem dafür eingesetzt, für die kommunistische Regierung in Pjöngjang Geld zu besorgen. Der Nordkorea-Experte James Lewis vom Washingtoner Zentrum für Internationale und Strategische Studien erläutert, mit dieser Strategie sei Nordkorea erfolgreicher als mit Drogenhandel, Fälschungen oder Schmuggel.

Hacker als Firmenmitarbeiter getarnt

Ähnliche Aussagen kommen auch vom früheren nordkoreanische Informatikprofessor Kim Heung Kwang, der 2004 in den Süden der Koreanischen Halbinsel überlief. Heung Kwang erklärt: Die „Einheit 180“ greife Banken an und hebe Geld von Konten ab. Um keine Spuren zu hinterlassen, arbeiteten die Hacker vom Ausland aus. Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass sie sich als Mitarbeiter von Handelsfirmen, von Niederlassungen nordkoreanischer Firmen oder von Gemeinschaftsunternehmen in China oder anderen asiatischen Staaten tarnen.

Die nordkoreanische Führung wurde in den vergangenen Jahren mit einer Reihe von Cyberangriffen in Verbindung gebracht – so auch auf die Zentralbank von Bangladesch im vergangenen Jahr und die Produktionsfirma Sony Pictures 2014.

Nordkorea ist eine Cyberbedrohung

Sicherheitsexperten haben scheinbar Hinweise darauf, dass hinter dem erpresserischen WannaCry-Angriff vom 12.09.2017 die Regierung in Pjöngjang steckt, was diese jedoch zurückweist. Die Schadsoftware befiel weltweit mehrere hunderttausend Computer. Wie aus US-Regierungskreisen verlautet, gibt es allerdings keinen endgültigen Beweis, dass Nordkorea für diesen Angriff verantwortlich ist.

Das Land sei aber ohnehin eine reale Cyberbedrohung, sagte ein hochrangiger Regierungsmitarbeiter in Washington. Dmitri Alperovitch, Mitbegründer der US-Sicherheitsfirma CrowdStrike, wies darauf hin, das Know-how, was Hackerangriffe angehe, habe sich im Laufe der Zeit stetig verbessert. Nordkorea könne etwa in Netzwerken der US-Regierung oder von Unternehmen immensen Schaden anrichten.

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